Tragischer Tod einer thailändischen Studentin nach Online-Betrug
In Nakhon Si Thammarat ereignete sich eine Tragödie, als die 19-jährige Studentin Atiya tot in ihrem Zuhause aufgefunden wurde. Sie hatte sich das Leben genommen, nachdem sie Opfer eines Online-Betrugs geworden war. Kriminelle hatten sie dazu gebracht, 20.000 Baht für ein iPhone 13 zu überweisen, das es in Wirklichkeit gar nicht gab. Die Polizei leitete gestern Ermittlungen ein, um die Täter zu finden. Darunter auch eine Frau namens Dokkaew Kaewjerm, über deren Konto die Betrüger die Zahlungen von Atiya erhalten hatten.
Atiya, eine Schülerin der 12. Klasse, wurde am Sonntagabend erhängt in ihrem Schlafzimmer in einem Haus im Tambon Koh Thuad des Bezirks Pak Phanang aufgefunden. Die Polizei befragte anschließend drei ihrer Freundinnen und ihre Tante, die mit ihr in dem Haus lebten.
Den Zeugenaussagen zufolge hatte Atiya über Facebook Kontakt zu einem vermeintlichen Handy-Shop namens „Hannah“ aufgenommen. Der Laden, von dem die Polizei später feststellte, dass er gar nicht existierte, gab eine gefälschte Adresse in Mae Sai, Chiang Rai an. Die Betrüger brachten Atiya dazu, eine Anzahlung und weitere Zahlungen zu leisten, was zu insgesamt vier Überweisungen in Höhe von 18.500 Baht auf das Konto von Dokkaew Kaewjerm führte.
Trotz der Zahlungen erhielt die Schülerin nie ein iPhone. Sie kontaktierte den Shop mehrfach und bat um Rückzahlung. Die Betrüger forderten jedoch zusätzliche 2.000 Baht als „Garantie“ für das Telefon, die sie ebenfalls überwies.
Als nach der letzten Überweisung keine Reaktion kam, wurde Atiya klar, dass sie betrogen worden war. Diese Erkenntnis versetzte sie in große Verzweiflung, da sie einen Teil des Geldes von Freundinnen geliehen hatte, wie die Bangkok Post berichtet.
Ihre letzte Nachricht schickte sie an eine Freundin um etwa 15:15 Uhr am Sonntag. Darin äußerte sie Angst vor einem möglichen Tadel durch ihre Mutter wegen des Betrugs. Besorgt kontaktierte die Freundin Atiyas Familie. Diese fand die 19-Jährige erhängt in ihrem Zimmer vor, nachdem sie das Schloss aufgebrochen hatten.
Der leitende Ermittler, Polizeioberstleutnant Sawat Niyomdet von der Polizeistation Koh Thuad, nahm die Untersuchungen auf. Er bestätigte, dass es den Handy-Shop in Mae Sai nicht gibt. Die Polizei verfolgt nun alle Beteiligten an diesem Online-Betrug, einschließlich Dokkaew Kaewjerm.