Tourismusminister bleibt bei der 300-Baht-Touristensteuer hart
Thailand plant die Einführung einer Touristensteuer von 300 Baht für Fluggäste und 150 Baht für Reisende über Land oder See. Der neue Tourismus- und Sportminister Sermsak Pongpanich bestätigte diese Maßnahme in einer Pressekonferenz und betonte, dass eine Aufhebung der Steuer unwahrscheinlich sei. Die Einnahmen sollen für die Versicherung von Touristen und die Verbesserung der touristischen Infrastruktur verwendet werden. Premierminister Srettha Thavisin hatte zuvor eine Verzögerung der Gebühr vorgeschlagen, um die laufenden Tourismusförderungen nicht zu stören.
Hintergrund und Ziele der Steuer
Die Touristensteuer, die als Kha Yeap Pan Din bekannt ist, wurde bereits im Februar letzten Jahres vom Kabinett genehmigt. Ziel ist es, die Einnahmen zur Finanzierung von Versicherungen für ausländische Besucher und zur Unterstützung des Tourismusentwicklungsfonds zu verwenden. Dieser Fonds soll die Zugänglichkeit und Einrichtungen an touristischen Standorten verbessern.
Sermsak, der früher Kulturminister war, übernahm das Tourismus- und Sportressort im Zuge einer Kabinettsumbildung. In einer Veranstaltung der Association of Thai Travel Agents (ATTA) betonte er die Bedeutung nachhaltigen Tourismus und bestätigte, dass sein Ministerium bereits an der Umsetzung der Steuer arbeitet.
Herausforderungen und Prioritäten
Sermsak erklärte, dass die Verbesserung der touristischen Infrastruktur eine seiner Hauptprioritäten sei. Dazu gehören Programme zur Förderung weniger bekannter Attraktionen, einschließlich kürzlich entdeckter antiker Stätten und UNESCO-Welterbestätten.
Ein weiteres Ziel ist es, Thailands Position im Travel & Tourism Development Index des Weltwirtschaftsforums zu verbessern, in dem das Land kürzlich sechs Plätze verlor und nun auf Rang 47 von 119 Ländern liegt. Sermsak äußerte seine Entschlossenheit, Thailand als regionales Zentrum für Luftfahrt und Tourismus zu etablieren.
Reaktionen und Ausblick
Obwohl die Einführung der Steuer umstritten ist, hält die Regierung an ihrem Plan fest. Kritiker befürchten, dass die zusätzliche Gebühr Touristen abschrecken könnte, während Befürworter die potenziellen Vorteile für die Infrastruktur und die Sicherheit der Touristen betonen.
In den kommenden Monaten wird das Ministerium weitere Details zur Umsetzung der Steuer bekanntgeben und eng mit der Tourismusbranche zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass die Maßnahme den gewünschten positiven Effekt auf die thailändische Tourismusindustrie hat.