Thai Piloten wehren sich gegen ausländische Kollegen im Cockpit
Die Thai Pilots Association widersetzt sich entschieden einem Regierungsplan, der vorübergehend ausländische Piloten bei thailändischen Fluggesellschaften zulassen möchte. Der Premierminister Srettha Thavisin betont, dass der langsame Wiederanstieg der Flugzahlen nach der Pandemie eine Herausforderung darstellt und die Öffnung für ausländische Piloten helfen könnte, den Tourismussektor zu beleben.
Vorschlag der Regierung
Premierminister Srettha Thavisin erklärte, dass die Tourismusbranche nach der Pandemie unter der langsamen Rückkehr der Flugkapazitäten leidet. Um die Wiederbelebung zu unterstützen, schlägt die Regierung vor, die Beschränkungen für ausländische Piloten bei thailändischen Fluggesellschaften vorübergehend zu lockern. Dies soll insbesondere der Überbrückung des aktuellen Personalmangels dienen.
Reaktion der Thai Pilots Association
Teerawat Angkasakulkiat, Präsident der Thai Pilots Association, lehnt diesen Vorschlag strikt ab. Er argumentiert, dass viele thailändische Piloten während der Pandemie ihren Job verloren haben und bisher nicht wieder eingestellt wurden. Zudem haben frisch ausgebildete thailändische Piloten Schwierigkeiten, Anstellungen zu finden, da ihnen die notwendige Flugerfahrung fehlt, um bei internationalen Fluggesellschaften arbeiten zu können.
Probleme und Bedenken
Laut Angkasakulkiat gibt es derzeit etwa 1.200 arbeitslose Flugschüler in Thailand. Er betont, dass vor der Pandemie Fluggesellschaften die Ausbildungskosten für spezielle Fluglizenzen übernommen haben. Nun verlangen einige Fluggesellschaften jedoch von den Absolventen, dass sie für ihre eigene Ausbildung zahlen, was enorme finanzielle Belastungen verursacht. Diese Praxis wird von der Vereinigung als ungerecht angesehen.
Ausbildung und Zukunftsperspektiven
Die Thai Aviation Academy bildet hochqualifizierte Piloten aus, die in der Lage sind, verschiedene Flugzeugtypen zu steuern. Angkasakulkiat fordert, dass thailändische Piloten Vorrang haben sollten und die Regierung die Beschäftigung von ausländischen Piloten vermeiden sollte, um die lokale Arbeitslosigkeit in diesem Sektor nicht weiter zu verschärfen.
Vergleich der Ausbildung
Die Frage, ob ausländische Piloten besser ausgebildet sind als thailändische, ist komplex. Thailändische Piloten durchlaufen eine strenge Ausbildung und müssen internationale Standards erfüllen, um zertifiziert zu werden. Viele haben auch Erfahrungen bei renommierten Flugschulen im Ausland gesammelt.
Gleichzeitig gibt es auch ausländische Piloten mit umfangreicher Erfahrung und Ausbildung. Die Unterschiede in der Ausbildung hängen oft von den jeweiligen Ländern und den spezifischen Programmen ab. Wichtig ist, dass die Qualität der Ausbildung weltweit variieren kann und nicht pauschal gesagt werden kann, dass eine Gruppe besser ausgebildet ist als die andere.
Fazit
Die Debatte um die Beschäftigung ausländischer Piloten bei thailändischen Fluggesellschaften zeigt die Spannungen zwischen der Notwendigkeit, den Tourismussektor schnell wiederzubeleben, und der Sicherung von Arbeitsplätzen für thailändische Piloten. Die Thai Pilots Association setzt sich dafür ein, dass einheimische Piloten die erste Wahl bleiben und fordert die Regierung auf, alternative Lösungen zu finden, um den Personalmangel zu bewältigen.
