Sexarbeiter in Gefahr

Sexarbeiter in Gefahr: Die stille Not in Bangkok

In Bangkok leben viele Sexarbeiter in ständiger Angst vor Übergriffen und der Polizei. Die Angst vor Verhaftungen hindert sie daran, Angriffe zu melden. Das thailändische Strafrecht bestraft Prostituierte hart, was es den Betroffenen unmöglich macht, Schutz oder Gerechtigkeit zu suchen.

Das Leben in ständiger Angst

Sexarbeiter wie Tanapat berichten von körperlichen Übergriffen durch Kunden, die ungestraft bleiben. Viele Opfer schweigen aus Furcht vor strafrechtlichen Konsequenzen. Die gesellschaftliche Stigmatisierung verschlimmert die Situation zusätzlich. Tanapat selbst wurde in der Öffentlichkeit belästigt und fühlt sich oft schutzlos.

Angst vor Übergriffen und Polizeigewalt

Die Angst vor Übergriffen durch Kunden und die Polizei ist allgegenwärtig. Viele Sexarbeiterinnen berichten von Misshandlungen, die oft ungestraft bleiben, weil die Opfer Angst haben, sich an die Behörden zu wenden. Diese Angst wird durch das harte Vorgehen der Polizei und die strengen Gesetze gegen Prostitution noch verstärkt.

Die gesellschaftliche Stigmatisierung

Neben der Angst vor der Polizei und gewalttätigen Kunden leiden Sexarbeiter auch unter der gesellschaftlichen Stigmatisierung. Sie werden oft als Kriminelle und gesellschaftliche Außenseiter betrachtet, was es ihnen noch schwerer macht, Unterstützung und Gerechtigkeit zu finden. Die Stigmatisierung führt dazu, dass viele Betroffene ihre Probleme im Stillen ertragen, ohne Hilfe zu suchen.

Fehlender rechtlicher Schutz

Das thailändische Strafrecht bestraft Prostitution streng, was es den Betroffenen unmöglich macht, Schutz oder Gerechtigkeit zu suchen. Ohne rechtlichen Schutz sind Sexarbeiter gezwungen, in einem unsicheren und oft feindlichen Umfeld zu arbeiten. Dies verstärkt ihre Isolation und macht sie noch verwundbarer für Übergriffe und Misshandlungen.

Der Kampf für Rechte und Anerkennung

Die Labour Protection Act schützt keine Sexarbeiter, wodurch diese keinerlei rechtliche Absicherung haben. Thanuch, ein weiterer Betroffener, wurde von einer Agentur finanziell betrogen, traute sich aber nicht, die Polizei zu informieren. Er fordert, dass Prostitution legalisiert wird, um Missbrauch zu verhindern und wirtschaftliche Vorteile zu schaffen.

Die Rolle von NGOs und die Forderung nach Veränderungen

Surang Janyam, CEO der NGO Swing, setzt sich für die Entkriminalisierung der Prostitution ein, um die Rechte und Sicherheit der Sexarbeiter zu verbessern. Die Organisation fordert zudem Zugang zu Gesundheitsdiensten für alle, einschließlich der LGBTQIA+ Gemeinschaft, die besonders oft diskriminiert wird.

Fazit

In Thailand bleibt die Situation für Sexarbeiter prekär. Die Entkriminalisierung könnte nicht nur ihre Sicherheit erhöhen, sondern auch ihre Lebensqualität und die wirtschaftliche Lage des Landes verbessern. Der Weg zu einer solchen Gesetzesänderung bleibt jedoch steinig und ungewiss.

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