Thaksin Shinawatra

Nationaler Polizeichef untersucht Thaksins Krankenhausbehandlung wegen Vorwürfen besonderer Privilegien

Der nationale Polizeichef General Torsak Sukvimol hat einen Bericht vom Police General Hospital (PGH) angefordert, um die medizinische Behandlung des ehemaligen Premierministers Thaksin Shinawatra zu überprüfen, der derzeit inhaftiert ist. Auslöser für diese Anfrage war ein in sozialen Medien kursierendes Foto, das Thaksin in einem Patientenkittel und mit einer Maske zeigt, offenbar auf dem Weg zu CT- und MRT-Untersuchungen.

Das Foto, das letzte Woche viral ging, löste Kritik an der möglichen Sonderbehandlung aus, die der 74-jährige Thaksin erhalten könnte. Kritiker spekulieren, dass die Verbreitung des Fotos beabsichtigt war, um Thaksin als ernsthaft krank darzustellen und die Notwendigkeit einer weiteren medizinischen Behandlung außerhalb der Gefängnismauern zu betonen.

Fragen und Kontroversen rund um den Gesundheitszustand

Thaksins 90-tägiger Krankenhausaufenthalt außerhalb des Gefängnisses soll diesen Freitag enden, und dieses Foto wurde zeitgleich mit dieser Frist veröffentlicht.

Polizeigeneral Torsak, der kürzlich zum Nationalen Polizeichef ernannt wurde, räumte ein, nur begrenzte Informationen über Thaksins Krankenhausaufenthalt zu haben. Der ehemalige Premierminister fällt unter die Zuständigkeit des Strafvollzugsamtes, das die Hilfe der Polizei zur Sicherstellung von Thaksins Sicherheit in Anspruch genommen hat.

Nach 15 Jahren im selbstgewählten Exil kehrte Thaksin am 22. August nach Thailand zurück und wurde zu einer achtjährigen Haftstrafe in drei verschiedenen Fällen verurteilt. Noch in derselben Nacht wurde er jedoch aus dem Untersuchungsgefängnis in Bangkok ins PGH verlegt, wo er sich aus medizinischen Gründen aufhält, so die Bangkok Post.

Nach seinem Antrag auf königliche Begnadigung wurde Thaksins achtjährige Haftstrafe auf ein Jahr reduziert.

Rechtliche Herausforderungen und öffentliche Debatte

Am Dienstagmorgen reichte der politische Aktivist Srisuwan Janya eine Petition beim Justizministerium ein. Er forderte eine Untersuchung der Behandlung von Thaksin im PGH und stellte die Frage, ob diese gegen das Strafvollzugsgesetz verstoße.

Kritiker behaupten, trotz der Entfernung, aus der das Foto gemacht wurde, dass es inszeniert sei. Sie argumentieren, dass Thaksins Gesicht unbedeckt gelassen wurde, um sicherzustellen, dass er es wirklich ist, und um zu betonen, dass er weiterhin medizinische Versorgung benötigt.

Srisuwan wies darauf hin, dass Thaksin zwar an einer Reihe von Gesundheitsproblemen leidet, darunter Herz- und Lungenerkrankungen, Bluthochdruck und ein Bandscheibenvorfall, sein Aufenthalt im PGH jedoch möglicherweise gegen das Strafvollzugsgesetz verstoßen könnte. Das Gesetz besagt, dass nur Gefangene mit schweren oder geistigen Erkrankungen eine Sonderbehandlung außerhalb des Gefängnisses erhalten dürfen. Er stellte weiterhin die Frage, warum Thaksin nicht den kurzen Gefangenenhaarschnitt erhalten habe, der gemäß den Vorschriften des Strafvollzugsamtes vorgeschrieben ist.

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