Razzia in Phuket

Große Verhaftungswelle in Phuket: Über 200 Personen festgenommen

In einer groß angelegten Operation gegen Scheinunternehmen in Phuket wurden mehr als 200 Personen verhaftet. Die meisten Verdächtigen sind russischer Herkunft. Die Behörden beschlagnahmten Vermögenswerte im Wert von über 1,5 Milliarden Baht.

In den letzten Jahren haben sich viele ausländische Geschäftsleute in Phuket niedergelassen. Ein Großteil dieser Unternehmer umging dabei thailändische Gesetze, indem sie Thailänder als Strohmänner einsetzten. Besonders Russen sind in den Fokus geraten.

Details der Operation

Umfangreiche Razzien

Die Polizei durchsuchte zahlreiche Buchhaltungs- und Immobilienfirmen. Dabei wurden 231 Verdächtige festgenommen, darunter 98 Ausländer und 37 Thailänder. Die Ermittlungen führten zur Beschlagnahme von 225 Bankkonten, 245 Grundstücksdokumenten, 196 Pässen und 108 Arbeitserlaubnissen.

Vorwürfe und Konsequenzen

Die ausländischen Verdächtigen wurden beschuldigt, illegale Geschäfte zu betreiben und dabei Thailänder als Strohmänner zu nutzen. Die thailändischen Verdächtigen wurden beschuldigt, diese illegalen Aktivitäten zu unterstützen. Alle Verdächtigen wurden gegen Kaution freigelassen, die Ermittlungen dauern jedoch an.

Hintergrund der Ermittlungen

Beschwerden der Anwohner

Die Operation wurde nach Beschwerden der lokalen Bevölkerung initiiert. Viele Thailänder klagten darüber, dass Ausländer Geschäfte übernehmen und Immobilien zu überhöhten Preisen aufkaufen. Diese Aktivitäten führten zu wirtschaftlichen Schäden und Arbeitsplatzverlusten für die Einheimischen.

Die Rolle der Regierung

Premierminister Srettha Thavisin reagierte auf die Beschwerden und beauftragte die Polizei mit den Ermittlungen. Die Behörden fanden heraus, dass seit Beginn des Russland-Ukraine-Kriegs 59.717 Russen nach Phuket eingereist waren und 1.603 neue Unternehmen registriert wurden.

Einzelne Fälle – Der Fall Iana

Ein bemerkenswerter Fall ist der einer Frau namens Iana, die in neun Unternehmen involviert war. Diese Firmen hatten ein Gesamtvermögen von 38 Millionen Baht und besaßen luxuriöse Immobilienprojekte im Wert von über 900 Millionen Baht. Eine Thailänderin namens Trithip fungierte als Strohfirma für Iana und weitere 272 Firmen.

Fazit

Die groß angelegte Razzia gegen Scheinunternehmen in Phuket verdeutlicht die Bemühungen der thailändischen Behörden, illegale Geschäftspraktiken zu unterbinden und die lokale Wirtschaft zu schützen. Die Ermittlungen werden fortgesetzt, um sicherzustellen, dass alle Beteiligten zur Rechenschaft gezogen werden.

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