Canabis in Thailand

Gesundheitsminister will Cannabis wieder kriminalisieren

Thailand plant, Cannabis erneut als Betäubungsmittel einzustufen. Laut Gesundheitsminister Somsak Thepsutin unterstützt die Mehrheit der Bevölkerung diese Maßnahme.

Der Minister erklärte, dass eine Umfrage der Food and Drug Administration unter etwa 100.000 Personen durchgeführt wurde. Das Ergebnis zeigt, dass 80% der Befragten für eine erneute Kriminalisierung von Cannabis sind.

Umfrage zeigt breite Unterstützung

Von Juni 11 bis 25 führte die Food and Drug Administration im Auftrag des Gesundheitsministeriums eine Meinungsumfrage durch. Diese ergab, dass eine überwältigende Mehrheit der Bevölkerung eine erneute Kriminalisierung von Cannabis befürwortet.

Somsak betonte, dass das endgültige Urteil dem Narcotics Control Board obliege. Sobald dieses eine Entscheidung getroffen habe, werde er die entsprechenden Schritte einleiten.

Medizinische und wirtschaftliche Nutzung von Cannabis

Der Minister erläuterte, dass die Regierung die Nutzung von Cannabis für medizinische, gesundheitliche und wirtschaftliche Zwecke weiterhin unterstütze. Die notwendigen Vorschriften würden entsprechend erlassen.

Allerdings betonte er, dass die Nutzung von Cannabis zu Freizeitzwecken nicht erwünscht sei und betroffene Betreiber mit Einschränkungen rechnen müssten.

Widerstand gegen die Pläne

Prasitchai Nunual, Generalsekretär der Pro-Cannabis-Gruppe „Writing Thai Cannabis‘ Future“, kündigte an, dass seine Gruppe am Freitag vor dem Gesundheitsministerium gegen die geplante Politik protestieren werde.

Die Bhumjaithai-Partei, die jetzt Teil der Regierungskoalition ist, hatte die Entkriminalisierung von Cannabis im Juni 2022 durchgesetzt. Dies führte zur Eröffnung zahlreicher Cannabis-Shops und löste Bedenken bei medizinischen Experten aus, insbesondere hinsichtlich der Auswirkungen auf junge Menschen.

Anstieg des Cannabis-Konsums bei jungen Erwachsenen

Letzten Monat berichtete Minister Somsak, dass der Cannabis-Konsum unter jungen Erwachsenen seit der Entkriminalisierung um das Zehnfache gestiegen sei. Die medizinischen Behörden warnten vor den langfristigen negativen Auswirkungen auf die Gehirnentwicklung bei Kindern.

Bhumjaithai-Parteiführer Anutin Charnvirakul, der 2022 Gesundheitsminister war und nun Innenminister und stellvertretender Premierminister ist, steht ebenfalls dem Narcotics Control Board vor.

Die bevorstehenden Entscheidungen und die Proteste werden zeigen, wie Thailand mit der komplexen Frage des Cannabis-Umgangs umgehen wird.

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