Bangkok mobilisiert gegen Dengue-Fieber
Die steigenden Dengue-Fälle in Bangkok haben die Stadtverwaltung (BMA) und das Gesundheitsamt (DDC) dazu veranlasst, eine umfangreiche Aufklärungskampagne zu starten. Diese Maßnahmen sollen die Bevölkerung über die Gefahren der Krankheit informieren und Präventionsmaßnahmen fördern.
Am 15. Juni 2024, dem „Asean Dengue Day“, wurde im Rathauskomplex Din Daeng die Initiative „Dengue Heroes towards Zero Death“ vorgestellt. Diese zielt darauf ab, bis 2030 keine Todesfälle durch Dengue-Fieber mehr zu verzeichnen. Unterstützt wird die Kampagne von Unternehmen wie Kao Industrial (Thailand) Co., Ltd., Takeda (Thailand) Limited und anderen großen Akteuren wie Amata Plc. und CP ALL Plc.
Präventionsmaßnahmen im Fokus
Die Initiative betont die Wichtigkeit der Prävention, insbesondere durch ordnungsgemäße Abwasserentsorgung, um die Brutstätten der Aedes aegypti-Mücken zu reduzieren. Das El-Nino-Phänomen, das zu intensiveren Regenfällen führt, schafft ideale Bedingungen für die Vermehrung der Moskitos, was die Notwendigkeit dieser Maßnahmen weiter unterstreicht.
Zu den empfohlenen Maßnahmen gehören das Entfernen von stehendem Wasser, die Verwendung von Insektenschutzmitteln und das Tragen von schützender Kleidung. Öffentliche Plätze und Wohngebiete sollen regelmäßig überwacht und gereinigt werden, um die Brutstätten der Mücken zu minimieren.
Alarmierende Zahlen
Von Januar bis Mai wurden fast 30.000 Dengue-Fälle registriert, mit 29 Todesopfern. Die DDC rechnet mit bis zu 280 Todesfällen bis Ende des Jahres. Thongchai Keeratihatthayakorn, Generaldirektor des DDC, rief die Bürger dazu auf, sich aktiv in ihren Gemeinden zu engagieren, um den Übertragungszyklus zu durchbrechen.
Die Statistik zeigt, dass insbesondere Kinder und ältere Menschen von Dengue-Fieber betroffen sind. Die Symptome reichen von leichtem Fieber bis zu schweren Komplikationen wie Dengue-Hämorrhagisches Fieber, das tödlich sein kann, wenn es nicht rechtzeitig behandelt wird.
Gemeinschaftliche Anstrengungen
Bangkok-Gouverneur Chadchart Sittipunt betonte die Bedeutung der Gemeindearbeit: „Unser Ziel ist es, sicherzustellen, dass jeder in der Gemeinschaft informiert und wachsam ist, um die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern.“ Die Maßnahmen umfassen aktive Überwachung und die Beseitigung von Brutstätten.
Die Stadtverwaltung plant zudem, Schulungen und Workshops für die Gemeinschaft zu organisieren, um das Wissen über Dengue-Fieber und die wirksamsten Präventionsmethoden zu verbreiten. Diese Aktivitäten sollen dazu beitragen, dass die Bürger selbstständig Maßnahmen ergreifen können, um ihre Umgebung sicher zu halten.
Internationale Unterstützung
Die Initiative erhält auch Unterstützung von internationalen Partnern, darunter die japanische Botschaft in Thailand und das National Electronics and Computer Technology Center. Dies unterstreicht die globale Dimension und die Dringlichkeit des Kampfes gegen das Dengue-Fieber.
Die internationale Zusammenarbeit umfasst den Austausch von Daten und Technologien zur Überwachung und Bekämpfung der Dengue-Mücken. Experten aus verschiedenen Ländern arbeiten zusammen, um innovative Lösungen zu entwickeln und bewährte Praktiken auszutauschen.
Forschung und Entwicklung
Ein wichtiger Aspekt der Bekämpfung von Dengue-Fieber ist die Forschung. Verschiedene Universitäten und Forschungsinstitute in Thailand und weltweit arbeiten an der Entwicklung eines effektiven Impfstoffs gegen das Virus. Derzeit gibt es einige vielversprechende Kandidaten, die sich in der Testphase befinden.
Zusätzlich zur Impfstoffforschung werden neue Methoden zur Kontrolle der Mückenpopulation untersucht, wie beispielsweise genetisch veränderte Mücken, die nicht in der Lage sind, das Virus zu übertragen. Diese Ansätze könnten langfristig dazu beitragen, die Ausbreitung von Dengue-Fieber einzudämmen.
Fazit
Die Mobilisierung gegen Dengue-Fieber in Bangkok zeigt, wie wichtig gemeinschaftliche und internationale Zusammenarbeit im Gesundheitswesen ist. Durch umfassende Präventionsmaßnahmen, Aufklärung und Forschung soll das Ziel erreicht werden, die Zahl der Dengue-Fälle und Todesopfer drastisch zu reduzieren. Die Bemühungen der Stadtverwaltung und ihrer Partner sind ein bedeutender Schritt in Richtung einer dengue-freien Zukunft.