Aufwärtstrend für thailändische Exporte: 3,6% Wachstum für 2023 erwartet
Positive Aussichten für Thailands Exporte werden für das nächste Jahr prognostiziert. Ein Wachstum von 3,6% wird erwartet, nach einem voraussichtlichen Rückgang von 2% in diesem Jahr, laut einem aktuellen Bericht der Universität der thailändischen Handelskammer (UTCC).
Der Präsident der UTCC, Thanavath Phonvichai, führt diese optimistische Prognose auf mehrere Faktoren zurück, darunter niedrigere Zinssätze und eine globale Inflationslockerung, die die Nachfrage nach Waren erhöhen dürften. Darüber hinaus plant die thailändische Regierung eine Reihe von Maßnahmen zur Ankurbelung der Exporte.
Regierungsfokus auf Exporte
Thanavath erklärte, dass dazu auch der Einsatz von „Soft Power“ zur Steigerung des Wertes von Lieferungen, die Beseitigung von Handelshemmnissen an der Grenze und die Maximierung der Vorteile von Freihandelsabkommen gehören.
Die thailändischen Exporte erholen sich im vierten Quartal dieses Jahres und zeigen ein stetiges und konstantes Wachstum. Die Erholung wird voraussichtlich bis Mitte nächsten Jahres deutlicher und wir glauben, dass die Exporte im nächsten Jahr einen bedeutenden Beitrag zur thailändischen Wirtschaft leisten werden.
Er schlägt weiterhin vor, dass die Ausfuhren im nächsten Jahr 300 Milliarden Baht erreichen könnten, wenn der Sektor um die prognostizierten 3,6% wächst. Als Hauptanreiz für das nächste Jahr plant die Regierung die Einführung digitaler Geldbörsen. Daher erwartet die UTCC, dass die thailändische Wirtschaft im nächsten Jahr um 4,5% bis 5% wachsen wird.
Globale Risiken und lokale Auswirkungen
Allerdings warnt Thanavath vor potenziellen Risiken für den Exportsektor im nächsten Jahr, hauptsächlich aufgrund des unsicheren globalen wirtschaftlichen Klimas. Sowohl der Internationale Währungsfonds (IWF) als auch die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) prognostizieren für das nächste Jahr eine Verlangsamung der Weltwirtschaft.
Thanavath erwartet, dass der Baht stärker wird, insbesondere mit der erwarteten Senkung der US-Zinssätze im nächsten Jahr. Erhöhte Einnahmen aus dem Tourismus könnten ebenfalls zu einem stärkeren Baht im Vergleich zu Handelspartnern beitragen, was die Preiswettbewerbsfähigkeit beeinträchtigt und die Produktionskosten sowie die Preise für Waren erhöht.
Regionale Konflikte und Exporte
Thanavath glaubt, dass der Konflikt zwischen Israel und der Hamas nur begrenzte Auswirkungen auf die thailändischen Exporte haben wird. Er empfiehlt jedoch, den anhaltenden Konflikt zwischen Russland und der Ukraine sowie die eskalierende Handels-, Technologie- und Lieferkettenrivalität zwischen den USA und China genau zu beobachten.