Thailand hält an digitalem Geldgeschenk von 10.000 Baht zur Wirtschaftsbelebung fest
Die thailändische Regierung bleibt trotz verschiedener Aufrufe zur Überprüfung bei ihrem Entschluss, das digitale Geldgeschenk von 10.000 Baht fortzuführen. Die Regierung betont, dass zwar die Details des Projekts angepasst werden können, das grundlegende Prinzip, es als Instrument zur Wirtschaftsbelebung zu nutzen, jedoch unverändert bleibt.
Ein Jahrzehnt der wirtschaftlichen Stagnation
Laut Vize-Premierminister Phumtham Wechayachai erlebt die thailändische Wirtschaft seit fast einem Jahrzehnt eine Verlangsamung. Die Notwendigkeit eines effektiven Mechanismus zur Stimulierung der Wirtschaft sei kritisch, um einer düsteren finanziellen Zukunft des Landes entgegenzuwirken. Der Vize-Premierminister zog einen Vergleich zur wirtschaftlichen Blüte der Provinz Udon Thani vor dem Militärputsch 2014, der die Regierung Yingluck Shinawatra stürzte. Nach dem Putsch kam es zu einer wirtschaftlichen Stagnation, und viele kleine und mittlere Unternehmen stellten den Betrieb ein.
Finanzierung und Kontrolle des Programms
In Bezug auf die geschätzten 560 Milliarden Baht, die für das digitale Geldgeschenk-Programm benötigt werden, erklärte der Vize-Premierminister, dass eine Kreditaufnahme kein Problem darstellen sollte. Er verwies auf die vorherige Regierung, die eine Billion Baht ohne Konsequenzen aufgenommen hatte. Er betonte, dass ein für diesen Zweck aufgenommener Kredit strikt für die wirtschaftliche Stimulierung verwendet werden sollte.
Die Initiative der Nationalen Antikorruptionskommission (NACC), ein Gremium zur Untersuchung des staatlichen Handout-Programms einzurichten, wurde vom 69-jährigen Vize-Premierminister begrüßt. Kritiker des Programms argumentieren, dass die Wirtschaft keine derartige Geldspritze benötige und die Mittel besser anderswo eingesetzt werden könnten.
Positive Aussichten für die Wirtschaft
Premierminister Srettha Thavisin versicherte während eines Besuchs in Udon Thani, dass das digitale Geldgeschenk wie geplant im Februar umgesetzt wird. Regierungssprecher Chai Wacharonke unterstützte die Politik mit Ergebnissen einer von Wirtschaftswissenschaftler Suwit Sapwitthayasiri geleiteten Studie. Diese zeigte, dass das Programm das Potenzial hat, das Wirtschaftswachstum von 4,73% im nächsten Jahr auf 5,54% im Jahr 2027 zu steigern.